DTM-BoP Spielberg 2023: Audi erfolgreich - aber was bringt die Änderung?

Die Einstufung für die beiden Spielberg-Renntage der DTM wurde beim Audi, beim Porsche und beim BMW geändert: Auf mehr Motorleistung wartet Abt aber vergeblich

(Motorsport-Total.com) - Spät am Freitagabend kam die von Abt heißersehnte zweite Änderung der Balance of Performance (BoP) beim vorletzten DTM-Wochenende der Saison in Spielberg. Aber ob die Audi-Teams mit dem Ergebnis glücklich sein werden, ist anzuzweifeln: Denn der R8 LMS GT3 Evo II wird im Vergleich zum Freitag um zehn Kilogramm leichter.

Titel-Bild zur News: Ricardo Feller

Ricardo Feller wird von der BoP-Änderung auf den Geraden nicht profitieren Zoom

Von einer Änderung, was die Motorleistung angeht, hat der BoP-Dienstleister SRO Motorsports Group aber abgesehen - und der ungeliebte 36-Millimeter-Restriktor bleibt. Dabei hatte die Abt-Truppe schon nach dem Sachsenring-Wochenende für den Red-Bull-Ring mehr Leistung gefordert.

Das hat damit zu tun, dass der in den Kurven schnelle Audi ohnehin schon so eingestuft wurde, dass er auf den Geraden weniger konkurrenzfähig ist und dadurch im Zweikampf nicht optimal aufgestellt ist. In Spielberg kommt auch noch die Höhenlage der Rennstrecke dazu, unter der alle Saugmotoren leiden.

Tomczyk: "Wir verlieren auf den Geraden zu viel Zeit"

Ein Vorteil für BMW und Ferrari, deren Boliden mit Turbomotoren ausgestattet sind. Nach dem großen Rückstand beim Freitag-Training für Kelvin van der Linde und Ricardo Feller hatte Abt-Sportdirektor Martin Tomczyk im Gespräch mit Motorsport-Total.com erneut eine Änderung der BoP gefordert.

"Im Infield sieht es okay aus, aber auf den Geraden verlieren wir zu viel Zeit, weil der Topspeed einfach zu niedrig ist", so Tomczyk. "So haben wir keine Chance." Zehn Kilogramm weniger Gewicht bringt zwar bei der Rundenzeit einen kleinen Vorteil, allerdings nicht auf den Geraden.

Dabei geht es für das Team um viel, denn Feller darf sich als Drittplatzierter in der Meisterschaft noch Chancen auf den Titel ausrechnen. Der Audi ist nicht das einzige Fahrzeug, das von der BoP-Anpassung vor dem ersten Renntag betroffen ist: Denn auch die Porsche-Teams dürfen bei 911 GT3 R fünf Kilogramm Ballast ausladen.

BMW erhält noch mehr Ballast

Das betrifft "Grello"-Pilot Thomas Preining, der schon beim Test am Donnerstag den mäßigen Topspeed des Porsche beklagt hatte und der im Titelkampf mit neun Punkten Rückstand auf SSR-Lamborghini-Pilot Mirko Bortolotti eigentlich Punkte gutmachen muss.

Zusätzliches Gewicht gibt es für den Turboboliden BMW M4 GT3, der bereits den Donnerstag-Test dominiert hatte und auch beim Freitag-Training mit mehreren Boliden vorne dabei war. Lamborghini, Ferrari und Mercedes-AMG sind von der Änderung nicht betroffen.

DTM-BoP Spielberg 2023:
Audi: 1.300 kg/2 x 36 mm (Restriktor)
BMW: 1.320 kg/2,00 - 2,7 bar (Ladedruck)
Ferrari: 1.300 kg/1,78 - 2,52 bar (Ladedruck)
Lamborghini: 1.340 kg/1 x 51 mm (Restriktor)
Mercedes: 1.320 kg/2 x 34,5 mm (Restriktor)
Porsche: 1.305 kg/2 x 39,5 mm (Restriktor)

Audi: -10 kg
BMW: +10 kg
Porsche: -5 kg

DTM-BoP Spielberg 2023 (Freitag):
Audi: 1.310 kg/2 x 36 mm (Restriktor)
BMW: 1.310 kg/2,00 - 2,7 bar (Ladedruck)
Ferrari: 1.300 kg/1,78 - 2,52 bar (Ladedruck)
Lamborghini: 1.340 kg/1 x 51 mm (Restriktor)
Mercedes: 1.320 kg/2 x 34,5 mm (Restriktor)
Porsche: 1.310 kg/2 x 39,5 mm (Restriktor)

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